Der spanische Ministerpräsident kündigt an, dass die Ausgangssperre bis zum 9. Mai beibehalten wird. Ab dem 27. April soll es aber Ausnahmen für Kinder geben. Unter welchen Bedingungen genau Spaziergänge mit den Jüngsten möglich sein werden -als Alterslimit sprach Sánchez von 12 Jahren- müsse mit den Regionen und den wissenschaftlichen Experten noch abgesprochen werden. Weitere mögliche Ausnahmen, etwa für individuelle sportliche Aktivitäten im Freien, nannte der Premier nicht.

Eine bevorzugte Lockerung angemahnt haben bereits unter anderen die Balearen. Deren Ministepräsidentin Francina Armengol verweist darauf, dass die Insellage von Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera eine schnellere Aufhebung der Ausgangssperre begünstige. Um dies zu ermöglichen und eine weitere Welle der Pandemie zu verhindern, fordert sie aber auch, dass Flug- und Schiffsverbindungen auf die Inseln weiterhin stark eingeschränkt werden.

Pedro Sánchez sprach den Spaniern seine Anerkennung und seinen Dank dafür aus, dass sie sich so vorbildlich an die strengen Auflagen der Ausgangssperre hielten. Er sei sich bewusst, dass dies eine harte Bewährungsprobe sei, besonders für Familien mit Kindern in kleinen Wohnungen. Die Anstrengungen hätten dabei geholfen, Zehntausende Leben zu retten. Diese Anstrengungen der Bevölkerungen seien aber noch nicht ausreichend, auch wenn die Ansteckungsrate in Spanieninzwischen unter 1 gesunken sei. Den Angehörigen der inzwischen mehr als 20.000 Todesopfer im Land sprach der Premier sein Beileid aus. Auf den Balearen starben bislang 148 Patienten an dem Virus.